Manchmal sind es die kleinen Dinge, die helfen. Schrottfahrräder sind ein Ärgernis, ein Antrag der SPD soll hier Abhilfe schaffen. Die Idee stellte die SPD Helmholtzplatz auf ihrer Bürgerversammlung vor. Im grossen aber gab es nicht viel zu berichten: in Richtung Fahrradstrasse Stargarder und Umbau der Schönhauser gab es viel Lärm, konkretes passiert frühestens nach den Sommerferien. "Trotzdem haben wir den Termin auf heute gelegt. Wir wollen im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern bleiben." so Roland Schröder, Fraktionsvorsitzender der SPD in Pankow.
Das Interesse war gross, die Diskussion entsprechend breit gefächert. Anwohner, Gewerbetreibende, Fahrradfahrer wie andere Verkehrsteilnehmer waren anwesend. Umstritten ist immer noch die Idee einer Fahrradstrasse. "Ich habe mich zum einen gefreut, weil ich oft mit dem Rad unterwegs bin. Aber natürlich brauch ich immer wieder das Auto." sagte ein Anwohner dazu. Zugleich wurden Ideen und Vorbilder von außerhalb angeführt. In Kopenhagen könne man sehen, was alles geht, so ein anderer Teilnehmer.
Verändert hat sich die Situation vor Ort über die letzten Jahre. Berlin wächst und mit der Stadt die Zahl der Verkehrsteilnehmer. Vor allem der Fahrradverkehr hat deutlich zugenommen. Das führt zum Teil dazu, dass Radfahrende auf den Bürgersteig gedrängt werden und für die Fussgänger gefährliche Situationen entstehen. Aber, so ergänzte einer, zu einer Stadt gehöre auch das Auto.
"Verkehrspolitik darf kein Kulturkampf sein, sondern ist eine Frage der fairen Verteilung. Es muss alleine deshalb mehr für den Fahrradverkehr getan werden, weil es immer mehr Radfahrende gibt. Aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer wollen wir nicht aus dem Augen verlieren. Hier darf sprichwörtlich Keine und Keiner unter die Räder kommen." berichtete Clara West, Mitglied des Abgeordnetenhauses, aus Sicht der Landesebene.
"Genug Gründe, um am Thema dran zu bleiben und im Gespräch zu bleiben" so Annette Unger, Bezirksverordnete und unter anderem Mitglied im Ausschuss für Bürgerbeteiligung. "Nur im gemeinsamen Dialog, lassen sich gute Lösungen für eine gerechte Umsetzung finden." Es bleibt also nicht bei dieser Veranstaltung, eine Fortsetzung ist geplant, so Martin Müller, Vorsitzender der SPD Helmholtzplatz